U.S. Cable Wakeboard Nationals

Kansas City, 27. Juli 2004: Jede Anlage hat seine eigene Legende: Ob Paderborn den dreibeinigen Hund, Langenfeld das alte Clubboot oder der Kurvenschluck in Neuhaus/Oste. Die neueste Anlage Amerikas Kansas City, praktische gelegen genau in der Mitte zwischen New York und L.A., steht in der Tradition nicht nach. Als der See gebuddelt war, die Anlage aufgebaut und der Regen nicht einsetzen wollte, musste das Umlaufseil trotzdem eingefahren werden und in einem solchen Fall lässt man die Anlage tagelang einfach laufen. Nun begab es sich das ein örtlicher Bauer jeden Tag vorbei fuhr bis er sich ein Herz nahm und auf den Besitzer von KC Watersports Mike Olsen zukam und ihn fragte: Tell me, what do you guys do here? Als Mike gerade stolz ansetzen wollte um dem etwas zurückgebliebenen Bauern das Wakeboarden zu erklären fragte er: Do you try to contact aliens, or what?

Kansas City war der diesjährige Ausrichter der U.S. Cable Wakeboard Nationals und Finale der U.S. Cable Wakeboard Tour. In einem spannungs-geladenen Wettkampf der jungen U.S. Cable Wakeboard Szene konnte Vize-Weltmeister Chad Forest seine schärfsten Konkurrenten auf die weiteren Plätze verweisen. Chad, 22 jähriger Schüler aus Ft. Lauderdale, und sein Markenzeichen Suicide-Slide (Selbstmord-Slide, mit einem Raley abheben und landen auf einem Rainbow-Slider…) konnte sich mit Moves wie S-Mobe (S-Bend Blind 360) und KGB bzw. Blind 313 durchsetzen. Tour Champion Donald Shelbrink konnte dem nichts entgegen setzen, auch Double S-bend / Switch Double S-Bend halfen da nicht mehr. Beide starten für Ski Rixen aus Ft. Lauderdale. Josh Rice, gebürtiger North Caroliner und jetzt Hebler and der Texas Ski Ranch zeigt mit Toe-Side S-Bend, Crowmobe und Backmobe seine Klasse. Kenny Simpson, OWC, wurde 4. Rob Mapp, lebende U.S. Seilbahn Legende und bis dahin Führender mit Siegen in Ft.- Lauderdale und OWC musste sich nach zwei verpatzten Läufen mit dem 5. Platz zufrieden geben.

Die eigentliche Überraschung waren die Wakeskate Finals. Es bildet sich ein Gruppe von halb-professionellen Wakeskatern heraus, die ein extra angereist kommen um gegen die besten Wakeskater anzutreten. Mit Moves wie 360-Shove-it, Body Varials, und Shove-it on to the Box, Shove-it off the Box begeisterten sie das Publikum. Stephan Schreiwer gewann vor Superstar Zak Stone und Matt Leitko.

Die U.S. Profis sind hoch motiviert für die World Games nächstes Jahr in Duisburg und können es kaum erwarten auf den im November stattfindenden Ausscheidungswettkämpfen zu glänzen.