Romboso Jam 2007 – Ergebnisse

Letztes Wochenende traf sich in Duisburg-Wedau die Wakeskate-Elite zum diesjährigen Wakeskate-Battle: der Romboso Jam. Das Niveau ging dieses Jahr drastisch in die Höhe, hochkarätige Fahrer aus Deutschland, Frankreich, Schweiz, Niederlanden und Australien waren am Start. Das Event zeigte deutlich, dass die Wakeskateszene in einem kontinuierlichen Prozess nach Oben ist.

Der Contest war nicht nur außerordentlich wegen dem Aufgebot der Skater, sondern auch wegen dem Format: Rider judges Rider. Jeder Fahrer hatte drei Versuche an der jeweiligen Section, die von den Anderen bewertet wurden.

Das Starterfeld zeigte neben den am meist bekannten Wakeskatern Dennis Knasiak und Andreas Kolb sowie der stetig wachsenden TreeKnowledge Crew aus Berlin und den Wakekillaz aus Magdeburg, viele neue und vor allem junge Gesichter darunter Tarik Ghoniem (14), Jan Kissmann (16) und Nico Kasper (11) die den Großen zeigten wo das Level gesetzt wird. Man kann sagen, dass die Grommets noch in den nächsten Jahren zeigen werden, was alles noch im Wakeskaten steckt.

Der Contest ging los mit einer dicken Winch-Action am Pool, wo die Rider zeigten das Kingrail und Gap keine Hürde darstellen und sogar mit Shuv-It off zu stehen sind, wo sich Moritz aus Berlin die Krone des Poolkönigs aufsetzen konnte. Weiterging es zu dem fettesten Dockstart. Schnell zeigte sich, dass die Verrückten lieber den Weg vom Dach des Starts (ca. 5m) nehmen, ohne Rücksicht auf Verluste. Darunter zählten Dennis Knasiak und Tarik Ghoniem, die auch in den folgenden Sections dominieren sollten. Auch waren schöne Raily-Sprungstarts sowie Flip- und Varialstarts zu sehen. The next one war das mächtige A-Frame sowie der Catwalk (Minitable), wo ganz vorn die Localcrew The Big-O und der kleine Kissmann mitmischten, dicht gefolgt von Andreas Kolb. Alle bewiesen wieder ein Mal, das Shuvits und Spins auf dem Geschütz ein Kinderspiel sind. In der Flatsection zeigte nun Andy Kolb sein wahres Können, das aber an diesem Tag nur von kurzer Dauer zu sein schien. Die fast 500 Zuschauer konnten Bigspins in beide Richtungen bestaunen sowie safe 360 Shuvits. Leider gab es keine Flips von ihm zu sehen. Die zauberte dafür der französische Toulouse-Local Alexis Boil aufs Wasser. Der Skateboard-Pro fühlt sich auf der Straße wie auf dem Wasser wohl. Auch die Knasiak-Maschine zeigte, dass das Flat sein Spielplatz ist. Und nicht zu vergessen, die kleinen Dudes, die Bigspins sowie 360 Shuvits aus dem Handgelenk schüttelten. Weiter ging es zu den zwei Slidern, die links und rechts positioniert waren. Hier zeigten die Grommets wie man es richtig macht. Vor allem Tarik Ghoniem haute auf dem Dragon einen sauberen switch BigSpin sowie switch 270blind raus. Auch Nico Kasper, zeigte was Boardslides-Shuvit-Off von langen blauen
Slider sind. Und wer den French-Connection-Clip gesehen hat, weiß das Toulouse dickes Obstacle-Spielzeug am Start hat, was Alexis Boil zu einer guten Platzierung in dieser Section verhalf.

Wie man bekanntlich weiß, kommt das Beste zu letzt. In der Kicker-Section wurde erstmalig eine fette Sensation gefeiert. Die Knasiak Maschine landete erstmalig in einem Contest einen Invert mit Wakeskate an einem Cable. Mit einem fetten Board-Trantrum-Transfer brachte er den Mob zu toben und haute noch einen fetten Christ-Air
raus. Und wieder waren die Grommets an vorderster Front. Nico Kasper zeigte wie 360s auf einem Wakeskate gespinnt werden und Tarik Ghoniem zeigte Andreas Kolb und dem Rest, die einen Shuvit probierten, wie dieser safe gestickt wird.

Und die Sahnestücke für den Schluss (auch dies sei erwähnt, was bisher „leider“ nicht geschah), auch eine Handvoll Mädels rockten mit auf dem Contest. Frauen können Wakeskate fahren! Dies zeigte vor allem das Toulouser Localgirl Julie Santiego aus Frankreich, die schon Nokiafise mit rockte und den Dudes zeigte, dass auch eine Lady rippen kann. Vor allem über Obstacles zeigte sie, das Frontboard to Blind kein Problem
sind. Shuvits und 180s gehören mittlerweile zum Standard-Repertoire der Damen. Dies zeigten Tine Hoffmann aus Berlin sowie Jehan Ghoniem aus Neuhaus Oste.

Den Contest konnte der Duisburger-Local Dennis Knasiak durch eine heftige Performance für sich entscheiden. Auf Platz 2 fightete sich der Neuhäuser-Local Tarik Ghoniem. Auf Platz 3 wurde Andreas Kolb verwiesen, was man eigentlich bisher nicht gewohnt war, da er als All-Star Winner die vorigen Contest mit Platz 1 für sich entscheiden konnte. Bei den Ladies gewann Julie Santiego aus Toulouse, gefolgt von Tine Hoffmann aus Berlin auf Platz 2 und Jehan Ghoniem aus Neuhaus Oste auf Platz 3.

Aber Sport zeigt wieder ein Mal, dass jeder eine Chance nach oben hat. Auch wenn diese manchmal verwehrt bleibt, sollte man mit Stolz und Respekt den Anderen begegnen und nicht sein gekränktes Ego zur Schau stellen. Man sollte sich für die Anderen freuen können und nicht immer sein eigenes Ding durchziehen.

Fettes Dankeschön noch mal an die Romboso Crew für ein mega cooles Event. Lobenswert ist auch ihre Kreativität in Sachen Trophies!!! Es gab für die ersten drei Overall-Gewinner einen alten Vietnam-Armee-Helm mit Blutspritzern mit der jeweiligen Platzierung. Leider blieb einer übrig, da es Andreas Kolb nicht für nötig hielt ihn persönlich abzuholen. Auch die Ladies bekamen ein sehr kreatives Geschenk für die Overall-Platzierung. Ein Porno-Stilleto-Schuh in der jeweiligen Platzierungsfarbe. Auch ein großes Dankeschön an die Sühsfamilie um Conrad Sühs, die diesen Contest erst möglich gemacht haben. Sowie weiteren Sponsoren wie Coca Cola, Liquid Force und TreeKnowledge.


Dieses Bild ist Eigentum von Patrick Prill / www.the-gap-magazin.com